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(embriolabelindo.com) -- Wilfried Eckl-Dorna zu einem täglichen Hü und Hott — Abonnieren Sie unserenNewsletter Fünf Themen des Tages und bekommen Sie sonntags dasselbe Hauptstadtgeflüster direkt in Ihre Mailbox .

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Die jüngste Zollmaßnahme des US-Präsidenten Donald Trump könnte den deutschen Automobilindustrien eine kurze Erholungspause bieten: Gestern erklärte Trump seine Absicht, mögliche vorübergehende Freistellungen für die Einfuhrzölle auf Autos und Autoeinzelteile zu untersuchen.

Er wollte die Autoindustrie unterstützen und ihr etwas Zeit geben, um mehr Komponenten in den USA herzustellen anstatt weiterhin in Kanada, Mexiko und anderen Ländern, erklärte Trump seinen Standpunkt. Wie üblich lieferte sich Trump mit der Aufschlüsselung wichtiger Details zur Dauer dieser Sonderregelungen oder deren Umfang auf. Allerdings sind schon jetzt zöllige Gebühren von 25 % auf vollständige Fahrzeuge wirksam, während dieselben Abgaben auf Automotorteile erst ab dem 3. Mai gelten werden sollten.

Die Erwartungen bezüglich der möglichen Abschaffung von Importzölle am Autosektor haben bereits an den Börsen Optimismus ausgelöst: In den morgendlichen Handelsstunden stiegen die Aktienkurse von Unternehmen wie Volkswagen, Mercedes-Benz, BMW sowie Stellantis und Renault erheblich. Auch bei den Zuliefersparteien zeigten sich positive Entwicklungen, insbesondere für das KonzernAktienunternehmen Continental.

Trotz des Hin-und-Her der vergangenen Wochen bleibt die Unklarheit in der Automobilbranche beträchtlich – wie sich zeigt, haben die Autohersteller bislang dazu keine öffentlichen Erklärungen abgegeben, obwohl Trump kürzliche Aussagen gemacht hat. Die Arbeitsgruppen der Autofabriken berechnen noch genauestens, welche Zolltarife auf importierte Fahrzeuge anfallen werden und welchen Einfluss dies genau auf deren Fertigung hätte.

Beim Audi SQ5 könnte es zum Beispiel dazu kommen, dass er nicht mehr verkauft wird, sobald alle Zollsätze aus den USA angewendet werden, wie sie zunächst vorgeschlagen wurden. Dies liegt daran, dass die Kosten des Fahrzeugs bei einem solchen Szenario um bis zu 52,5% höher würden.

BMW überlegt, im Werk in Spartanburg in den USA zusätzliche Schichtmodelle einzuführen, damit sie jährlich bis zu 80.000 weitere Fahrzeuge produzieren können und somit die Einfuhrzölle teilweise ausgleichen.

Die deutschen Automobilhersteller setzeln derzeit jedoch keine konkreten Schritte um dies umzusetzen – da die Unsicherheiten über die zukünftigen Zolltarife immer noch sehr hoch sind.

Annika Reichelt, Rainer Bürgin, Alexander Kell und Stephan Kahl beleuchten für Sie am heutigen Tag, was die Marktakteure weiterhin beeindruckt: Ziele und Folgen, düstere Prognosen, der Fokus auf Bitcoins, das Interesse an der Schattenwirtschaft sowie kostspielige Anlagen.

Bestrebungen & Effekte

Als Teil ihrer Anstrengungen zur Rückkehr von Produktionstätigkeit in die USA hat die Regierung unter Präsident Trump jetzt Ermittlungen zu Halbleitern und dem Pharma-Sektor gestartet. Seit Beginn des Monats führt das Wirtschaftsministerium eine Bewertung durch, um herauszufinden, ob Importe von Schaltkreisen, Ausrüstungen für Chips herstellen und Medikamenten sowie ihren inhaltsstoffen möglicherweise die nationale Sicherheit bedrohen könnten. Diese Untersuchung muss innerhalb von maximal 270 Tagen abgeschlossen sein und könnte zukünftige Zöllerhöhungen nach sich ziehen. In Bezug auf aktuelle Marktbewegungen im Bonds-Markt legte Finanzausschusschef Scott Bessent klar, dass es keine Absichten gibt, dass Länder ihr Engagement bei US-Staatsanleihen reduzierten. Falls nötig, verfügt seine Abteilung über Maßnahmen, um unangemessen aggressive Marktreaktionen einzudämmen oder gar zu stoppen. China hat als Antwort auf den Zollkonflikt mit den USA gegengemessen. Die Luftlinien dieses Landes wurden angehalten, keine zusätzlichen Flugzeuglieferungen von Boeing zu akzeptieren. Zudem müssen sie den Erwerb von Ausrüstung für Flugzeuge aus den USA einstellen. Aufgrund der Zölle durch Trump hat das Internationale Energieregierungsgremium seine Vorhersagen für 2025 korrigiert. Voraussagen für die Zunahme des weltweiten Ölbedarfs wurden um etwa einen Dritten reduziert. .

Trübe Ausblicke

Von allen großen Banken, die ihre Prognosen zur chinesischen Wirtschaft heruntergefahren haben, steht aktuell die UBS an der Spitze bei negativster Einschätzung. Die Analysten dieses zürichersiedelnden Finanzdienstleisters gehen davon aus, dass sich das Bruttosozialprodukt dieses Jahres nur um 3,4 % (vorher 4 %) erhöhen wird und im nächsten Jahr lediglich um 3 %. Wie sie betonen: "Die Einführung von Zollmaßnahmen stellt Chinas Ausfuhrwesen vor bisher ungekannte Hürden und veranlasst sowohl innerhalb als auch außerhalb des eigenen Marktes beträchtliche Anpassungsbedarf." Mehrheitlicher Meinung ist, dass Beijing seine jährliche Zielsetzung eines etwaigen Wachstums von annähernd 5 % in diesem Jahr nicht einhalten wird können. Es gilt daher als sicher, dass die Volksbank schon bald Maßnahmen ergreifen wird, wie zum Beispiel eine Senkung der Basiszinsen. Währenddessen fanden die Europäischezentralbank Untersuchungen heraus, wonach europäische Institute die Verlustrisikobereitschaft ihrer Unternehmensgeschäftspartner während dem Ersten Viertel des laufenden Geschäftsjahres angepasst haben. Zugleich sank die Gesamtzahl der ausgegebenen Darlehenssumme etwas ab. Für den Zweiten Quartalet prognostizieren diese Institutionen einen ähnlichen Trend fortlaufender Verringerung dieser Bereitstellungsbereitschaft. Im Kontext Deutschlands zeigte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mitte April überraschend extrem negative Vorhersagen hinsichtlich der aktuellen Konjunkturentwicklung.

Auf den Bitcoin gekommen

Oliver Behrens genießt einen ausgezeichneten Ruf in der Frankfurter Bankenszene. Nachdem er früher das deutsche Filialnetz von Morgan Stanley geleitet hatte, trat er im letzten Jahr die Position am Online-Broker Flatexdegiro an. Nun plant er, mit dieser Plattform auch stark im Markt für Kryptowährungen Fuß zu fassen. Seit dem Dezember bieten sie diese Vermögensklasse ihren Kunden in Deutschland an. „Derzeit sind es bereits 8.000 Kunden, die dieses Produkt nutzen“, teilte Behrens bei einem Gespräch mit embriolabelindo.com mit. Er geht davon aus, dass durch eine geplante Markteintritt in weitere Länder bis Ende des Jahres sogar 50.000 Kunden weltweit an Bord sein könnten. „Früher zeigte ich gegenüber Kryptowährungen viel Skepsis, doch mittlerweile bin ich der Meinung, dass sie als Ergänzung Sinn machen“, so Behrenseinschätzung. Andere Institutionen folgen ebenfalls diesem Trend: Die Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken – welche Tausenden privater Nutzer bedienen – werden ab diesem Sommerservices wie Bitcoin & Co. einsetzen können. Allerdings stellt dies keine leichte Aufgabe dar für Flatexdegiro. Aktuell liegt Bitcoin etwa um 1,1 % höher als vor kurzem und bewegt sich noch immer oberhalb der Marke von 85.000 US-Dollar.

Schattenfinanz im Visier

Hawala Wird seit Jahrhunderten von Millionen Menschen verwendet, nimmt aber langsam die Aufmerksamkeit deutscher Behörden zu: Da dieses System ermöglicht, dass Geld ohne Beteiligung formaler Banken übertragen wird, ist es besonders in den letzten zehn Jahren wegen des Anstiegs der Zuwanderung beliebter geworden. Vor allem finsterere Kreise nutzen dies aus, da dessen Außerkraftsetzung gegenüber offizieller Kontrolle leicht missbräuchlich gemacht werden kann – sei es zur Geldwäscherei oder zur finanziellen Unterstützung extremistischer Gruppen. Hier ein Beispiel dafür: Ein Mann aus Berlin will seinem Vater in Pakistan 10.000 Euro senden. Er geht dazu zu einer Person, um diese Überweisung vorzunehmen. Hawaladar — Häufig ist es ein Juwelier oder der Eigentümer eines Mobilfunkgeschäfts – das Geld zu handhaben. Anschließend erhält er einen Code zugewiesen und wird angewiesen, eine Stelle in Pakistan anzuleiten, die Summe bei Vorlage des Codes auszubezahlen. Solche Überweisungen sind kostengünstig, effizient und meist unkomplizierte Prozeduren durchgeführt. Gemäß den Schätzungen deutscher Instanzen im Jahr 2019 betrug das jährliche Umschlagen von Beträgen dieses Systems ungefähr 200 Mrd. US-Dollar. In einer aktuellen grenzüberschreitenden Aktion wurden innerhalb desselben Zeitraums etwa 350 Ermittlungsbeamte eingesetzt, um sowohl Bestrafung für Wäschen von Finanzzahlungen als auch Förderung extremster Gruppierungen durch das Hawala-Netzwerk zu erkennen. Hierbei wurde insbesondere auf Juwelieren sowie einzelnen Händlern geachtet.

Schauen Sie sich hier unser Erläuterungsvideo zu dem Geldüberweisungssystem Hawala an.

Teures Spielzeug

Die Trump-zollpolitische Maßnahme hat das Unternehmen des Spielzeugmilliardärs Nick Mowbray lahm gelegt. Sein Unternehmen, die Zuru Group – bekannt für Elektrik-Plüschtier-Robots und andere Spielsachen –, steht vor erheblichen Herausforderungen. Pets Alive und XShot Dart Blaster Erzeugt – steht unter den 145%-igen Zölle der US-Verwaltung beeinflusst. „Wir sind in einer ähnlichen Situation wie die Mehrheit unserer Wettbewerber, da 80 % der Spielsachen in China produziert werden“, erklärt Mowbray. „Trump könnte es wohl Scharen von Familien und Kindern in den USA unmöglich machen, ein frohes Weihnachten zu feiern.“ Dies zwängt den Neuseelannder dazu, die Verkaufspreise in den USA anzusteigern. „Angesichts dieser aktuellen Zollraten müssten die Einzelfachverkaufsprices mindestens bei Spielzeug beinahe verdoppelt sein“, teilt Mowbray aus emabriolabelindo.com mit. Das Unternehmen, dessen Hauptquartier in Hongkong liegt, erwartet einen Exportwert von etwa 1,2 Mrd. EUR nach Amerika dieses Jahr. Damit macht dies halb vom Gesamtumsatz global bei Zuru aus. „Wir kontrollieren unsere Einzelpreise stündlich. Es muss stark zunehmen“, sagt Mowbray. „Wir müssen untersuchen, wie viel daran wir selbst auf uns nehmen möchten.“

Was geschieht darüber hinaus?

“Überzeugendes” Putin-TreffenLeider gehacktLVMH entthront

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