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In Luchtenberg ist es so weit: Das stolze Storchenpärchlein Fritz und Frieda hat sich gerade erst niedergelassen. Claus Vaehsen übernimmt die Verantwortung für ihr neues Nest. Aber was führt diese Geschichte mit einer Fahrradtour entlang der Elbe sowie dem kleinen Ort Rühstädt zusammen?

In den letzten Wochen hat das kleine Luchtenberg um zwei Bewohner zugenommen. Die Neuankömmlinge, namens Fritz und Frieda, wurden mit offenen Armen empfangen und sofort zum Gesprächsthema Nummer eins in Luchtenberg gemacht. Eine weitere außergewöhnliche Tatsache ist, dass sich Fritz und Frieda in einer Wohnung niedergelegt haben, welche neun Meter über dem Boden liegt. Beide stellen ein entzückendes Paar Störche dar.

Claus Vaehsen ist jenerNachbar, der durch seine Hilfe das Nest für die beiden Störche überhaupt erst verwirklicht wurde. Als stellvertretender Kreisbrandmeister kenntihn viele Menschen im Kreis Heinsberg aus verschiedenen Kontexten. Im Zusammenhang mit dem Storchennest wird jedoch eine völlig neue Facette seiner Persönlichkeit sichtbar. vor fünf Jahren machten sichVaehsensFrauundichaufeineRadtourvonHamburgnachDresden,dabeifolgternderElbefluss.WirnutzetendafürreinenMuskelkraftohneE-Antrieb.DieUferderElbesindbreitgeformt,wodurdiesdenStöchernvielFutterzugänglichgemachtwird.ErkläreVaehsenthusiastisch.AlsÜberraumfindetmanRühstädt,nacheinemUmwegvondemdirektbeschrittenenPfad,zufällig. RühstädtistdassiederkennenbekanntgewordeneOrtdurchdasSiedelnstarkerStorcheinEuropa,sagtmindestensInternet.BeiweitemMitteleuropasgrößtere Koloniefür diese Vögel befindetsichhier.Rühstädtistalsooftals„DasStorchendorfinMittel-Europa"betitelt.

„In Rühstädt sind fast jedes Haus mit einem Storchennest auf dem Dach versehen, und dieses Anblick hat mich sehr beeindruckt“, berichtet Claus Vaehsen noch heute im Detail. Beim Betrachten dieser Landschaft wurde ihm sofort klar, dass sie Ähnlichkeiten mit den offenen Flächen von Rurauen hatte, die nahe seinem Zuhause in Luchtenberg liegen. Auch dort wäre eine ausreichende Futterversorgung für die Störche gegeben. „Ich habe überlegt, ob dies auch bei uns zum Tragen kommen könnte“, erklärt Vaehsen.

Dieses Thema beherrschte sein Denken fortlaufend. Sobald ihm die Gelegenheit dazu bot, widmete er sich seinen Planungen und setzte seine Vision um. Er verschwendete keinerlei Anstrengung daran. Zum Beispiel sorgte Claus Vaehsen für Weidengeflecht im Korbmachermuseum in Hilfarth. Aus diesem Material flocht er dann das Nest. Allerdings war dies noch nicht genug. Ein Standort musste gefunden werden sowie eine solide Befestigung am Boden oder sogar ein Meterstab, auf dem das Nest platziert und fixiert wurde. Selbst obwohl das Nest auf seinem eigenen Gelände errichtet wurde, informierte sich Vaehsen zuerst über die geltenden Vorschriften.

Am 4. Dezember kam der große Tag endlich näher: Zwei Traktoren und zusammengelegte Kräfte halfen dabei, das Nest zu errichten. Dann blieb nichts übrig als zu warten. "Es ist unbekannt, ob die Störche überhaupt das Nest akzeptieren werden", erklärt Claus Vaehsen. Aber die Ausdauer sollte sich lohnen. In der Tat fanden eine Paar von Störchen nach einer ersten Visite das leere „Zuhause“ geeignet. So kamen Fritz und Frieda ins Spiel. Am 3. April genoss Herr Vaehsen während seines Urlubs die ersten Bilder des gerade eingetroffenen Storchenehepaares.

Valeschs kleine Enkelinnen sind kleine Luchsenbergerinnen, die voller Begeisterung und sogar noch faszinierter von ihren neuen tierischen Nachbarn beeindruckt sind. Letztendlich waren sie es, die dem Störche-Paar die Namen verliehen haben.

Jeden Morgen verlässt Fritz das Nest mit seiner Partnerin Frieda bei Tagesanbruch. Sobald es hell wird, setzen sie ihren Weg fort. Später am Abend kommen beide zusammen wieder an und übernachten im Nest. Was die gesamte Vaeshen-Familie erhofft: Küken zu sehen. „Das ist gar kein verrückter Gedanke. Es ist Nesterzählungszeit, und die Temperaturen sind auch angenehm geworden“, bemerkt ein bereits vollkommen begeisterten Claus Vaeshen.

In Luchtenberg ist es natürlich nicht verborgen geblieben, dass man nun etwas Neues entdeckt haben kann. "Ja, das ist wirklich eine große Attraktion", erklärt Vaehsen mit einem Lachen und zeigt sich einfach froh darüber, dass ein Paar Störche sein Angebot bewohnt hat. Inzwischen halten seine Enkelinnen Plüschtiere in Form von Störchen umklammert und genießen dieses beeindruckende Naturereignis direkt vor ihrer Haustür.

(back mwi)

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